Die Geschichte der Tutzinger Gilde

Unser Ort ist berühmt für seine Fischerhochzeit – ein kleines, aber feines Historienspektakel, das in Tutzing in der Regel alle fünf Jahre aufgeführt wird. Nach 1929 und 1935 wurde diese Hochzeit 1953 zur 1200-Jahr-Feier von Tutzing wieder gefeiert. Hauptdarstellerinnen und -darsteller der Fischerhochzeit sind Frauen und Männer in der historischen Tracht der Fischer, so wie sie im 19. Jahrhundert am Starnberger See getragen wurde. Im Rahmen der Fischerhochzeit 1953 haben sich einige Tutzinger, die eine historische Tracht trugen, zu einem Verein – der Fischergilde – zusammengeschlossen. Der Bestandteil „Gilde” im Vereinsnamen sollte die Verbindung zum  Berufsstand der Fischer zeigen. Doch leider blieb es bei diesen Anfängen.

Im Jahr 1974 beschloss die Gemeinde, die Fischerhochzeit erneut aufzuführen. Im Zuge der Vorbereitungen wurden immer wieder Rufe laut: „Die Gilde müßt´s halt noch geben”. Das nahm sich der damalige Erste Bürgermeister von Tutzing, Dr. Alfred Leclaire, zu Herzen und lud alle interessierten Bürger Tutzings für den 13. Januar 1975 zur Neugründungsversammlung der Tutzinger Gilde in den Seehof ein. Insgesamt 44 Gründungsmitglieder beschlossen die Wiedererstehung der Gilde – einem Heimat- und Brauchtumsverein, der sich in seiner Satzung die Pflege der Tutzinger Fischertracht zur Aufgabe machte. Bereits zu Fronleichnam 1975 nahmen die Gildenmitglieder in Tracht an der Prozession teil. Zur Fischerhochzeit fand sich innerhalb der Gilde ein Volkstanzkreis zusammen und der Fischertanz wurde einstudiert. Im Gegensatz zu 1953 stand die Neugründung im Jahr 1975 unter einem guten Stern: die Gilde wuchs stetig, Kinder- und Jugendarbeit wird seitdem groß geschrieben, eine Vorderladerschützengruppe wurde ins Leben gerufen und eine Vereinsfahne angeschafft.

Seither ist die Gilde fester Bestandteil des Tutzinger Ortslebens und repräsentiert die Gemeinde auch weit über die Grenzen des Starnberger Sees hinaus: so beim Trachtenumzug auf dem Münchner Oktoberfest oder sogar in Taipeh auf der dortigen  „Wiesn”. Die Tutzinger Gilde bemüht sich um den Erhalt des bodenständigen Musik- und Tanzgutes, der bayerischen Mundart, des althergebrachten Gewandes, der so genannten „Fischertracht”, und die Pflege alter und überlieferter Bräuche.

Die Tutzinger Gilde ist Mitglied in der "Vereinigung historischer Trachten in Altbayern" und unterhält herzliche Freundschaften mit anderen Gruppierungen historischer Trachtenvereine. Gleichzeitig ist die Tutzinger Gilde weltoffen und getreu der Aussage von Thomas Morus „Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme” immer bemüht, auch neue Wege zu gehen und nicht nur an alten Zöpfen festzuhalten. So genügen mittlerweile Begeisterung an der Sache und echtes Interesse an unserer Tracht, um Gildenmitglied zu werden. 1975 musste man für eine Aufnahme in die Gilde noch eine mindestens zehnjährige Ansässigkeit in Tutzing vorweisen. Seit Ende 2019 ist die Gilde im Vereinsregister München eingetragen.

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