Die Tutzinger Fischerhochzeit

Ein Festspiel aus napoleonischen Zeiten

Ein wesentlicher Grund für die Neugründung der Tutzinger Gilde im Jahr 1975 war die geplante Wiederbelebung der Tutzinger Fischerhochzeit. Das historische Festspiel stellt die Hochzeit zweier Fischerkinder zu Beginn des 19. Jahrhunderts dar und erinnert daran, dass Tutzing zu dieser Zeit ein kleines Fischerdorf war. Verfasst wurde das Historienspektakel im Jahr 1929 vom Tutzinger Heimatforscher Josefranz Drummer.

Ablauf der Fischerhochzeit

Die Fischerhochzeit erstreckt sich vom Hochzeitsladen über den Polterabend mit verschiedenen Tanzvorführungen bis zum Hochzeitstag mit dem Empfang der Braut an der "Tutzinger Lände" am Dampfersteg. Von dort aus geht es in die Pfarrkirche, wo im Beisein der Hochzeitsgesellschaft ein festlicher Gottesdienst gefeiert wird. Die Trauungszeremonie findet auf der Terrasse des Tutzinger Schlosses statt. Als weiterer Höhepunkt folgt ein historischer Festzug durch den Ort, an dem neben der Hochzeitsgesellschaft viele Trachtengruppen, Festwägen, Kutschen und Musikkapellen beteiligt sind. Nach der Entführung der Braut wird weiter gefeiert und getanzt, bis das Fest mit dem "Abdanken" durch den Hochzeitslader viel zu schnell zu Ende geht.

Zur Zukunft der Fischerhochzeit

Als Tutzinger Gilde sind wir uns der Verpflichtung bewusst, diese Tutzinger Tradition zu erhalten und an kommende Generationen weiterzugeben. Wir hoffen, dies im Sommer 2025 bei der nächsten Tutzinger Fischerhochzeit wieder tun zu dürfen.